Ein junger Mann mit vielen schönen Erinnerungen an Italien unternimmt einen Roadtrip. In Sizilien kauft er sich einen alten Cinquecento und erfährt Italien. Auf dem Weg trifft er die Italiener und sammelt Kochrezepte.
Das Buch weckt Lust auf eine Italienreise und mediterrane Kulinarik. Ich selbst will einen Likör mixen, und in meiner Schublade warten so viele Tipps für feines italienisches Essen. Auch die Idee vom Café Sospeso möchte ich bei jeder Gelegenheit fördern.
Mehr als kurzfristige Freude soll Reisen bereiten. Wichtige Bestandteile darin betonen Zeit, Begegnungen mit Einheimischen, Berührung mit der Natur und köstliches Essen.
«Meine italienische Reise» von Marco Maurer erschienen im Prestel Verlag, München
Wer den Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe ehren möchte, findet viele Orte, wo er hauste, wenn auch nur kurz. Eines der bedeutendsten Häuser Goethes macht sicherlich sein Geburtshaus aus. Im Zentrum von Frankfurt am Main stehen zwei große und miteinander verbundene Fachwerkhäuser, in denen einst die Familie Goethe wohnte. Johann wurde hier als Teil der dritten Generation 1749 geboren.
Das Originalgebäude fiel 1944 den Bombenangriffen zum Opfer und wurde komplett zerstört. Aufgrund der Berühmtheit des ehemaligen Bewohners wurde das Haus originalgetreu wiederaufgebaut. Eine Dauerausstellung widmet sich diesem Thema.
Vor allem zeigt die Ausstellung im Museum etliche Bilder und Schriften über sein Leben. Die damalige Epoche der Romantik kommt hier ferner zur Geltung. Das Puppentheater des kleinen Wolfgang sowie die Bibliothek seines Vaters vermitteln einen schönen Eindruck über das Leben der Familie.
Mit 26 Jahren, kurz bevor er nach Weimar fuhr, hatte hier Goethe seinen ersten Briefroman verfasst, “Die Leiden des jungen Werthers”. Ein riesiger Erfolg, und angeblich mündete der Roman in eine Suizidwelle.
Im gleichen Gebäude findet sich heute das Deutsche Romantikmuseum. Wer sich für diese Aufbruchszeit in Deutschland interessiert, gewinnt dort wertvolle Erkenntnisse.
Frankfurter Goethe Haus Deutsches Romantikmuseum Grosser Hirschgraben 21 D-60311 Frankfurt am Main
Einmal jährlich wird die schöne Ambassadoren- und Barockstadt Solothurn zur Schweizer Literaturszene samt ihren begeisterten Lesern. Belebtes Ambiente, bekannte Autoren, feine Gastronomie und meistens sonniges Wetter – (als ob es Petrus ahnte) – führen zirka 20000 Besucher zu den Literaturtagen.
Es gibt folgende Bereiche:
Werkschau (Kernstück mit moderierten Lesungen)
Übersetzung (unsichtbare Arbeit, damit Werke in vielen Sprachen verfügbar sind)
Gesprochene Wort (Analyse und Möglichkeiten der Sprache)
Literatur für Kinder und Jugend (Vorprogramm für Kinder und Jugendliche)
Aussenbühne (kostenlose Freiluftveranstaltung mit Gratislesungen)
Podiumsgespräche (Diskutieren und philosophieren zur Kultur)
Die Schwierigkeiten mit der Zensur im Iran schilderte Akram Pedramnia hervorragend, ein nützlicher Beitrag für Iranfreunde auf meiner touristischen Webseite zum Iran entstand darauf.
Gespräch an den Literaturtagen veröffentlicht auf der Webseite zu Reisen in den Iran
Den Höhepunkt ergeben immer die Lesungen. Dieter Bachmann, ein renommierter Schweizer Kulturjournalist zitierte aus seinen Schriften Peter Bichsel. Humorvoll traf er den Sprachstil des Solothurner Schriftstellers samt dessen Sprachwitzes. Der Vortrag im grossen Saal vom Landhaus war sehr gut besucht.
Dieter Bachmann mit Manfred PapstPublikum im Landhaussaal
Im Jahr 2024 habe ich die Literaturtage erneut besucht. Gleich am Morgen habe ich an einer Kultursendung des Schweizer Fernsehen teilgenommen. Das obligatorische Klatschen muss geübt sein, was uns schliesslich auch gelungen ist. Die Schriftstellerin Anne Weber ist in der Sendung interviewt worden.
Sie lebt in Paris und schrieb über Bannmeilen, Pariser Banlieues (Vororte), auch über deren Vorstädte und unternahm mehrere Reisen dorthin.
Ihre Vorgehensweise ist ganz ein wenig mit meinem Projekt zum DeutschlandTicket vergleichbar: Immer wieder fahre ich mit dem Zug nach Deutschland, erlebe dessen Atmosphäre und stelle dessen Orte vor. Hierzu eine Webseite zu gestalten, fällt mir hingegen weitaus leichter, als ein Buch zu schreiben. Zudem kann ich dieser viele Bilder hinzufügen, und das Schreiben von Büchern stellt auch darüber hinaus viel höhere Ansprüche.
Anne Weber plädiert für ein stimmigeres, besseres Zusammenleben und bevorzugt es, sich hierzu auf ihren Reise selbst in unmittelbare Nähe zu ihren Motiven zu begeben, überdies persönlich direkte Begegnungen sucht sie dabei inmitten des Geschehens und besagter Beziehungen.
Auch zugunsten der Solothurner Literaturtage, ein Workshop in Olten
Des weiteren habe ich im Stadttheater Olten einen Workshop erlebt, an welchem «Theaterleute» einen Text besprochen haben: Woraus bestehen die Inhalte, was möchte ich damit bewirken, wie beziehe ich das Publikum ein, und was für Fährten lege ich dafür wohin? Anhand einer Idee über «anonyme Extremisten» ist reichlich gesprochen worden.
Besonders interessant habe ich jenen fragenden Einwand empfunden, ob sich Extremisten in der Regel nach entsprechenden Anfragen freiwillig bei Behörden melden, oder ob die meisten Extremisten erst einer Auflage von Behörden folgen. Überdies; inwiefern könnten andere eine Mitschuld für das Gedeihen von Extremismus tragen, inwiefern darin Involvierte oder Außenstehende der Gesellschaft, die sich in gewisser Beziehung alles gefallen lassen?
Viel versprochen habe ich mir vom Videoworkshop, dessen Dauer von einer Stunde genügt hat, um alle Videos zu erstellen. Dabei haben wir gelernt, ein Gedicht zu analysieren und sich Szenen zu überlegen. Daraufhin sind wir losgezogen und haben dazu Videomaterial aufgenommen. Die Moderatoren haben später alles geschnitten und während der Solothurner Literaturtage in einer Galerie vorgeführt.
An der Stadtführung passierten wir das Museum von Friedrich Klopstock. Der Reiseführer «bereicherte» Friedrich den Grossen mit dem Zitat «nicht mal ein Pferd spricht Deutsch». Einen Beweis dafür gibt es nicht, doch am Hofe und in der Verwaltung wurde Französisch gesprochen.
Friedrich Klopstock verlieh der deutschen Sprache wesentliche Impulse, manche sehen ihn gar als dessen Begründer. Er verwirklichte mit dem «Messias» ein Meisterwerk mit 20’000 Versen und stand mit Johann Wolfgang von Goethe in Kontakt. Quedlinburg gedenkt seines grossen Dichters mit einem Museum. Als der Dichter in Hamburg gestorben war, führte dies zu einer enormen Anteilnahme.
Dennoch kenne ich aus meiner Schulzeit keinen Friedrich Klopstock, verfasste er doch als einer der ersten Dichter seine Werke auf Deutsch. Nun besuchte ich dieses Museum erst Jahre später, welches die Werke und Schriftstücke Friedrich Klopstocks bekundet. Wer Literatur mag würde ebenso staunen, wie ich es tat. Beeindruckend auch die Möbelstücke und das Fachwerkhaus, durchweg daran erinnernd, wie das Leben im 18. Jahrhundert war.
Für alle ein «Bijou», die sich gerne mit Literatur beschäftigen;
Als Unesco Welterbe mit zahlreichen Fachwerkhäusern ist Quedlinburg immer eine Reise wert. Ferner liegt in dessen Nähe der Harz.
Ich suche Kooperationspartner für meine Webidee «Buchreisen». Keine Reaktion. Angst um die Honigtöpfe, oder eher die Frage, was sowas nur brächte? Dabei nützt jeder Link, jeder Hinweis dem Leser im Internet und dem Ort zu dem geschrieben wird.
Das Literaturhaus in Salzburg gilt als eines der wichtigsten kulturellen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum. So steht es auf Wikipedia. In der Tat finden dort viele Veranstaltungen statt, als Initiator wirkte der österreichische Dichter und Büchner Preisträger H.C. Artmann mit.
Das Literaturhaus ist eine wertvolle Einrichtung, um die Literatur zu stärken. Sowie ich eine Reise nach Salzburg antrete, schreibe ich gerne mehr. Gerne verweise ich auf die Webseite des Literaturhauses; Salzburger Literaturhaus
Falls Sie weitere öffentliche Literaturhäuser kennen, freue ich mich auf Ihre Meldung.
Robert Musil muss ich einfach beim nächsten Mal in der Bibliothek suchen. Er gilt als Schriftsteller der Moderne von Weltrang. Sein Geburtshaus beherbergt heute ein Museum zu seinem Leben und Werk mit einer Literaturlounge.
Im gleichen Haus befindet sich das Kärntner Literaturarchiv und «die Interessengesellschaft der Kärntner Autoren».
Im Museum wird auch das Werken von zwei weiteren Kärntner Schriftsteller gezeigt, die entsprechenden Wikipedia-Beiträge habe ich verlinkt;
Jährlich bietet das Robert Musil-Haus Literaturkurse an. Schriftsteller fördern Nachwuchstalente, neun Plätze stehen jeweils zur Verfügung.
Eine Literaturlounge lädt zum Lesen ein; viele Bücher reihen sich dort ein. Die Bevölkerung spendet hierfür ebenso Bücher. Sogar E-Books können überflogen, durchgeblättert, verschlungen, durch- und vorgelesen werden.
Robert Musil Literatur-Museum Bahnhofstraße 50 A-9020 Klagenfurt
Wann ist das Museum ist geöffnet? Öffnungszeiten fand ich keine. Neben der Preisankündigung heisst es, der Eintritt sei gratis. Gleichzeitig sind im Anhang relativ günstige Eintrittspreise oder «Empfehlungen» genannt; vielleicht dürfen diese als Obolus entrichtet werden.
Olten sieht sich als Literaturstadt. Einige Schriftsteller leben hier; zudem macht sich Olten prima als Schauplatz von Romanen.
Die Tourismusinformation Olten baute überall in der Stadt Stationen auf, an welchen Stellen mit QR Codes Informationen dazu abgerufen werden. Es gibt vier Routen, im Schnitt acht Stationen beinhaltend. Innert 45 Minuten ist eine Route geschafft, die «Familientour» dauert etwas länger.
Die Tourentitel nach ihren Schriftstellern;
Alex Capus Tour
Franz Hohler Tour
Pedro Lenz Tour
Familientour Christian Schenker
Drei QR-Stationen
Findet das Anklang bei den Menschen? Als ich einige Einwohner von Olten darauf ansprach, konnte niemand richtig darauf antworten. Angeblich erlebte sogar niemand Touristen, welche die Routen freudig abspulten. Die Tourismusinformation Olten bat mich den Absatz über diese Interviews zu löschen. Dadurch würde ein falscher Eindruck suggeriert.
Neben etlichen spontanen Fragen an Bürger von Olten nun mein Fazit zu Mitarbeitern der Tourismusinformation und Konkretes zu drei Situationen:
Fazit Es braucht keine Rechtfertigung sondern die Einsicht, dass an einer solchen Sache immerzu gearbeitet werden kann und sollte. Dafür hätte Olten genügend Kapazitäten. Aber dieses Fazit gilt in diesem Falle auch für mich sowie für alle anderen daran Beteiligten.
McDonalds bei der Kirche «Folgendes ist mir noch nie aufgefallen. Fragender: Ob ich schonmal bei der Kirche jemanden gesehen hätte, der sich diese Geschichten über Olten anhört? Ich: Nein, nie, aber eine schöne Idee, die jungen Leute lesen zu wenig.»
Coiffeur bei der Holzbrücke «Ich: ….wo die nächste Station ist… Passanten: Nein das wissen wir nicht. Was ist das überhaupt? Schriftsteller weg? Nie gehört! Warum ist der QR Code so klein?»
Starbucks am Gleis 7, Bahnhof Olten «Schriftstellerweg kenne ich nicht. Fragen Sie bei der SBB Information, die wissen das. In dieser Richtung kommt nichts mehr.» (Dort erkannte ich dann bald das Schild.)
Weiteres Fazit Via QR Codes und Stationen wird öfters versucht auf einen grünen Zweig zu gelangen. Sofern die lokalen Restaurants nicht im selben Boot sitzen, wird ein solches Unterfangen schwierig. Zudem bräuchte es für die Bevölkerung Gratisführungen. Weshalb dieser Tipp, sollte leicht hinsichtlich dem Wecken von Interesse zu erahnen sein. Ausserdem: Hier alles finanziell abzuwickeln und begleichen zu wollen zeigt sich halt als Auslaufmodell. Ferner können Gewinnspiele motivieren. Es gibt ja eine Rätselkabine am Klosterplatz, welche diesen Schriftsteller-Touren dienen könnten.
Lustiges Design zum AnlassIn welcher Kirche sitzt wohl dieses Fenster?Mittig Otto Charles Bänningers Skulptur
Olten hat kulturell durchaus was zu bieten;
Oltner Kabaretttage mit dem «Prix Cornichon»; www.kabarett.ch
Was kann getan werden, damit in Olten die Literatur auflebt? Dessen Vermarktung international griffiger gestalten via einfacherem Namen. Dazu ein Beitrag von mir: Literatour.Net(z)
Es kommt beträchtlich Arbeit auf die Verantwortlichen zu. Dessen Ergebnis von fünf Jahren entsprechend begrenzte Überzeugung in Olten gefunden zu haben scheint. Obwohl schon viel Arbeit hineingesteckt wurde.