Ich bin dann mal weg – auf dem Jakobsweg

Pilger auf Jakobsweg in Spanien

Eine Reise auf dem Jakobsweg wird gern beschrieben. Immer birgt er Anstrengungen, und darauf reflektieren Menschen sehr oft über ihr Leben. So geht es auch Hape Kerkelin in seinem Buch “Ich bin dann mal weg”, erschienen im Piper Verlag.

Zu Beginn zeigt er den Weg zu seiner Karriere auf, wie er mit zahlreichen erfolgreichen Künstlern hilfreiche Beziehungen knüpfen konnte, vor allem durch die Begegnung mit Otto Waalkes. 

Humorvoll berichtet er später täglich über seine Erlebnisse und zieht daraus eine Lebensweisheit. Hierbei hinterfragt er das Pilgerverhalten. «Warum tun sich die Leute so etwas an und übernachten in heruntergekommenen Pilgerherbergen? Er hat sich doch immer wieder lieber Übernachtungen in einem Hotel geleistet.»

Bücher über den Jakobsweg gelten als häufige Reiseliteratur. Allerdings verlaufen noch viele weitere Pilgerwege durch manche Landschaften, die wir auf «Kirchenreisen» gern & öfters beschreiben. Darauf diskutiere ich auch im folgenden Beitrag über das Konsumverhalten beim Pilgern.

Zugreisender Jaroslav Rudis

Die Schweizer sind begeisterte Zugfahrer. Mit der SBB verfügt das Land über ein dichtes Bahnnetz, die Züge sind pünktlich.

Jaroslav Rudis liebt es mit der Bahn zu reisen. Von Süditalien zum Nordkap, von der Atlantikküste nach Warschau. Seine liebste Strecke ist die von Prag nach Berlin, an beiden Orten ist er zuhaus. Meist versucht er den Zug zu nehmen, worin sein Lieblingskellner im Speisewagen wartet und ihm ein frisches Bier zapft.

Das Aargauer Literaturhaus hatte eine Lesung mit Jaroslav Rudis organisiert und zwei weitere Bahnexperten eingeladen. Sie diskutierten über die Fahrt mit dem Zug, die bewegte Geschichte und Einflüsse, welcher der Zug auf Land und Leute hat.

Jaroslav Rudis las aus seinem neuen Buch, «eine Situation in Finnland». Nur ein wenig. Schliesslich teilten mit ihm Bahnexperten das Podium und im Publikum Bahnfreunde den Saal. Das Lesen dieses Buches lohnt sich für jeden Bahnfreund.

Vom Publikum tauchten Fragen zu Nachtzügen auf, auch über die Londoner U-Bahn; ich empfahl die Strecke von Kosice nach Mukachevo. Wie lange noch bleibt dort das Andenken an die Sowjetunion konserviert?
Beitrag auf Slowakei Reisen

Insgesamt war es ein gelungener Abend. Ich schenkte dem Autor drei Lieder von mir über «den einen Zug». Vielleicht hätte ich den Mut aufbringen sollen, zum Abschluss ein Lied zu spielen. Sollte eine passende Gelegenheit auftauchen, frage ich dazu zukünftig Veranstalter vorher an.

Nach der Lesung konnten die Teilnehmenden das neuste Buch von Jaroslav Rudis erwerben und sogar signieren lassen.
Verlagsseite vom Buch Gebrauchsanweisung für Zugreisen

Hier der Link zum Aargauer Literaturhaus. Der Verein freut sich über Gönner, welche ihre Arbeit unterstützen. Die Veranstaltungen finden im historischen Müllerhaus in Lenzburg statt.
Link zum Aargauer Literaturhaus

Das Licht ist hier viel heller

Der Roman von Mareike Fallwickl spielt in ihrem Geburtsort Hallein und immer wieder in Salzburg. Dort lebt die Familie Wenger: Maximilian ein gescheiterter Schriftsteller, seine Frau sucht sich einen jüngeren Liebhaber und Maximilian Wenger ist dem Selbstmitleid verfallen. Der Roman wird aus Sicht der Tochter Zoey erzählt, welche unschöne Erfahrungen in der Liebe sammelt.

In der Wohnung trudeln Briefe ein und erwirken eine Liebesgeschichte, worin sich die Tochter wiederfindet, dies, um ihre Situation zu verstehen. Der Vater nutzt die Briefe für einen neuen Roman und kann sich somit auch im Erfolg sonnen.

Der Roman beleuchtet gescheitere Beziehungen.
Ferner gibt der Inhalt des Schriftstellers die Scheinwelt der Salzburger Festspiele wieder, sowie das Geschäftsgebaren an der Frankfurter Buchmesse. Die Geschichte ereignet sich in den Beziehungen «der Erfolgreichen». Als Wenger eine Friseurin trifft, ziert er sich sogar mit ihr zu reden. Zoey liebe Jonathan, dessen Vater schliesslich jener Geschäftsmann ist, welchen die Briefschreiberin ruiniert hat. Die Kunst sich in Romanen auf wenige Figuren zu konzentrieren ist der Mareike Fallwickl wirklich gelungen.

Link zum Buch

Der Roman hat mich angeregt auf Spurensuche nach Salzburg zu fahren, «ins Neutor am Nonnberg». «Gibt es echt drei Altstadthäuser, die zu einer Touristenattraktion umgebaut wurden?» Ich reise oft via Zürich über Salzburg nach Košice in die Ukraine. Das nächste Mal möchte ich einen Stopp einplanen, sogar länger in Salzburg bleiben, wenn es die Finanzen erlauben. Die Mozartstadt ist kulturell von immenser Bedeutung.